Szoborpark, Denkmal der Räterepublik

Team

Die Abteilung Kultur und Imagination

Forschende aus den Disziplinen Kunst- und Architekturgeschichte, Kultur- und Literaturwissenschaft sowie Geschichte und Public History arbeiten gemeinsam zu kulturellen Entwicklungen im östlichen Europa.

Die Abteilung wird geleitet von Prof. Dr. Arnold Bartetzky.

Abteilung

Kultur und Imagination

Die Abteilung beschäftigt sich mit kulturellen Mustern und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, die sich in Kunst, Literatur, Architektur und verschiedenen Feldern von Populärkultur und Wissensproduktion artikulieren. Dabei geht es um die Hervorbringung von Imaginationen, die als Bilder im weitesten Sinne verstanden werden, und zugleich um die Bedeutung der Kultur für die Formung von Gesellschaften. Im Mittelpunkt stehen das Visuelle und das Narrative, einbezogen sind aber auch performative Praktiken. Mit diesem Profil bildet die Abteilung einen Rahmen für interdisziplinäre Studien in einem breiten kultur- und geschichtswissenschaftlichen Fächerspektrum.

Die laufenden Forschungen fokussieren die drei Themenfelder »Erbe und Kanon«, »Wissen und Wahrheit« sowie »Zukunftsentwürfe«, die durchweg an aktuelle gesellschaftliche Debatten anknüpfen. Sie sind vielfältig mit den Leitthemen des GWZO verwoben und bieten zugleich wesentliche Anknüpfungspunkte zum Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit«, an dem mehrere Mitarbeiter*innen der Abteilung beteiligt sind.

Aus der Arbeit der Abteilung

Anpassung und Radikalisierung. Dynamiken der Populärkultur(en) im östlichen Europa vor dem Krieg

– GWZO-Beteiligung im Leibniz-Programm Kooperative Exzellenz

Dieses Verbundprojekt unter Federführung des ZfL untersucht in interdisziplinärer, vergleichender Perspektive Populärkulturen in Belarus, Polen, Russland, Ukraine und Ungarn seit den 1980er Jahren. Am GWZO untersucht Indira Hajnács das ungarische Folkloreerbe. Populärkulturelle Phänomene werden im Projekt aus historischer, literatur-, kultur- und medienwissenschaftlicher Perspektive erforscht, an Gegenständen aus Literatur, Film und bildender Kunst, Fernsehserien, Volks- und Popmusik, Videos, Memes, Wandmalerei und Graffiti, dem Politjournalismus und sozialen Medien. Das Projekt verspricht neue Erkenntnisse über populärkulturelle Dynamiken vom Aufbruch der Demokratisierung in den 1980er / 1990er Jahren bis zum heutigen Erstarken nationalistischer Ideologien und autoritärer Strukturen.

zur Website des Leibniz-Verbundprojektes

Klassiker des rumänischen Films

Ein neues Buch zum rumänischen Film, in diesem Zuschnitt die erste Publikation dazu in deutscher Sprache und aus dem GWZO. Es enthält 25 Filmessays geschrieben von Filmexpert*innen und -enthusiast*innen nicht nur aus Rumänien. Es wurde herausgegeben von Dana Duma (București), Stephan Krause (Leipzig) und Anke Pfeifer (Berlin) und überspannt mehr als ein Jahrhundert rumänischer Kinematographie, macht Lust aufs cinema românesc.

Buch Klassiker des rumänischen Films

Neuerscheinung: Das ungebaute Leipzig. Projekte, Visionen, Luftschlösser

Herausgegeben von Arnold Bartetzky unter Mitarbeit von Greta Paulsen ist Ende 2023 im Lehmstedt Verlag der Band »Das ungebaute Leipzig« erschienen. Das reich illustrierte Buch handelt von den architektonischen und städtebaulichen Zukunftsverheißungen von einst, die sich nicht erfüllt haben, und doch vielfach bis heute nachwirken. Auch wenn sie aus der Rückschau oft realitätsfern, mitunter bizarr, erheiternd oder erschreckend erscheinen, spiegeln sie architektonische und städtebauliche Leitbilder, drängende Fragen, akute Probleme, Wünsche und Hoffnungen der jeweiligen Gegenwart. Der aus einer Lehrveranstaltung hervorgegangene Band fand ein starkes Medienecho, zu dem neben Presse- und Fernsehbeiträgen auch eine Radio-Sendereihe von MDR Kultur gehörte.

Mehr Informationen finden Sie hier.

 

© Lehmstedt Verlag: Das ungebaute Leipzig. Projekte, Visionen, Luftschlösser

Künstler, Kunstwerke und Wirkungsorte: Digitalisierung und Visualisierung von Netzwerken

Das am GWZO angesiedelte DIKUSA-Teilprojekt untersucht die Migration und Mobilität von Künstlern in, nach und aus Sachsen im 17. Jahrhundert. Es stellt Fragen nach Verbindungen und Netzwerken zwischen den Künstlern untereinander, zwischen Künstlern und Auftraggebenden sowie den Kunstwerken und deren Entstehungsanlässen. Ein weiteres Ziel ist die georeferenzierte Visualisierung der Künstlerwege. Über ihre aktuellen Forschungen berichten Diana Lucia Feitsch und Susanne Jaeger in einem Beitrag des Saxorum Blogs für interdisziplinäre Landeskunde in Sachsen, der im Februar 2024 auf der Startseite des Blogportals Hypotheses platziert wurde.

Zum Blogbeitrag geht es hier.

DIKUSA Webanwendungsausschnitt Heinrich Schütz
Stifterbild aus einem Fresko in Kaaden

Themenfelder der Abteilung Kultur und Imagination

Erbe und Kanon

Kulturerbe ist keine Wesenseigenschaft, sondern eine in stetem Wandel befindliche soziale Konstruktion. Das Themenfeld nimmt Erbekonstruktionen und Kanonbildungen in Kunst, Literatur, Musik und Architektur in den Blick.

Zukunftsentwürfe

Ausgehend vom steigenden Interesse an sozialen Utopien werden in einer historischen Langzeitperspektive radikale Konzepte für eine umfassende Umgestaltung von Gesellschaft und Lebenspraxis untersucht.

Wissen und Wahrheit

Angesichts aktueller Kontroversen um Wissensproduktion und Glaubwürdigkeit widmet sich das Themenfeld den Verflechtungen verschiedener Wissenskulturen und Wahrheitsregime zwischen Öffentlichkeit und Fachdiskurs.

Publikationen

Veröffentlichungen 2017-2021

Gäste

Forschen auf Zeit am GWZO

Datum/Zeitraum

Veranstaltungen

Tagungen, Gastvorträge und mehr

04.12.2024
19:00 - 20:30

Podiumsdiskussion

Die Plünderung von Kunst in der Geschichte

mit Catherine Hickley, Patrick Mestdagh, Marie-Sophie de Clippele, Susanne Jaeger (GWZO)

Ort: House of European History, Brüssel

Datum/Zeitraum

Ausstellungen

Forschungsergebnisse anschaulich machen

29.08.2023 -
29.08.2030
Der einzige Ort dieser Art auf der Erde

Der einzige Ort dieser Art auf der Erde. Deutsche und Juden auf Postkarten aus dem Grenzgebiet - digital

Ort: online

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06.02.2020 -
31.03.2020
Historische Postkarte von Leipzig

Das verschwundene Leipzig. Das Prinzip Abriss und Neubau in drei Jahrhunderten Stadtentwicklung

Ort: Kulturstiftung Leipzig, Alte Nikolaischule, Nikolaikirchhof 2, 04109 Leipzig

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Date Start
Ausstellung Bellum et Artes Brüssel

GWZO und das Haus der Europäischen Geschichte

Millionen Menschen starben an Gewalt, Hunger und Krankheiten. Ganze Landstriche wurden verwüstet und entvölkert, als ein lokaler, religiös begründeter Konflikt zu einem gesamteuropäischen Krieg um die politische Gestaltung Europas eskalierte.
Das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel zeigt das internationale Ausstellungsprojekt BELLUM & ARTES, das aus Forschungsergebnissen und kuratorischer Arbeit des GWZO heraus entwickelt wurde.

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Abbildung zur digitalen Ausstellung Dreikaisereck

GWZO und das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Entwickelt von Maciej Gugała als ein gemeinsames Projekt des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und des GWZO.

Die Ausstellung widmet sich Postkartendarstellungen von Menschen und ihrem Zusammenleben im historischen Dreikaisereck, an dem von 1846 bis 1915 die Grenzen Preußens, Österreichs und Russlands zusamenkamen.

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Historische Postkarte von Leipzig

Die Ausstellung ermöglicht anhand der Abrisswellen die Prozesse der Stadtentwicklung und den Wandel städtebaulicher Leitbilder zu verfolgen – von der
Niederlegung der Wallanlagen seit dem 18. Jahrhundert bis zur Dezimierung des Bauerbes der DDR in der jüngsten Vergangenheit.

Kuratiert von Arnold Bartetzky (GWZO) und Anna Reindl (Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig).

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