WiSe 2024/25 | Gebirge, Gewässer und Natur zwischen Elbe und Amur
Nicht erst seit dem Mittelalter sind die Gebirgs- und Flusslandschaften des östlichen Europa menschlichem Veränderungsdruck ausgesetzt. Aber seit dieser Zeit gibt es die Möglichkeit, aufgrund überlieferter Texte die Beweggründe und die Folgen von Flussbegradigungen, Trockenlegungen und Ressourcenabbau mit handelnden Gruppen in Verbindung zu bringen. Die Ringvorlesung des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) wird anhand von ausgewählten Beispielen die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Veränderung von Natur, Klima und Landschaft zwischen Elbe und Amur thematisieren.
WiSe 2023/24 | »Die Kinder sind das dankbarste, das intelligenteste, das kritischste, das verständigste, das aufgeschlossenste, das sachkundigste, kurzum, das ideale Publikum.« Ein Panorama der Kinder- und Jugendliteratur im östlichen Europa
Für das »ideale« Publikum ist die Kinder- und Jugendliteratur aus dem östlichen Europa reich an spannenden Geschichten, wunderbaren Bildern, sympathischen und geheimnisvollen Figuren. Wir laden geschichtendurstige Leser*innen, Erzieher*innen und Lehrer*innen, Eltern ebenso wie Omas und Opas, die zur Guten Nacht vorlesen, Leipziger*innen und gerade Kinder, die ein wissenschaftliches Institut mal von innen sehen und hier mittun wollen – die anspruchsvollsten Leser*innen also – herzlich zur Ringvorlesung 2023/24 ins GWZO ein: Zu sechs wissenschaftlichen Vorträgen und zwei Kinderveranstaltungen zum Mitmachen, bei denen es um Bienen (November ‘23) und um ein Unterwassermärchen (Februar ‘24) gehen wird.
Für die Teilnahme an den Kinderveranstaltungen wird um eine vorherige Anmeldung gebeten.
SoSe 2022–WiSe 2022/23 | Leipziger Ringvorlesung zur Literatur, Kultur und Geschichte der Ukraine
Seit dem 24. Februar 2022 führt die Russländische Föderation einen offenen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der auf die Zerstörung der ukrainischen Eigenstaatlichkeit abzielt. Die Ringvorlesung bietet Vorträge zur Geschichte der heutigen ukrainischen Gebiete, von der Archäologie bis zur Zeitgeschichte, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Referent:innen benutzen Weinkonsum, Getreide, Schlachten, Musik und Denkmäler als Linse, um in die komplexe Geschichte der Region einzuführen. Die Vorlesung im Wintersemester 2022–23 ist eine Fortsetzung der im Sommersemester begonnenen Reihe.
SoSe 2022 | Geschlecht, Macht, Geschichte. Perspektiven aus dem östlichen Europa
Die Vortragsreihe gibt Einblicke in Themen, Errungenschaften und Potenziale der Geschlechterforschung im östlichen Europa. Interdisziplinär und vielfältig führen die Beiträge in verschiedene Epochen der Frauen- und Geschlechtergeschichte, in aktuelle Diskurse der Männlichkeitsforschung und Queer Studies sowie in sprachwissenschaftliche Debatten ein.
SoSe 2021 | Menschen, Wissen, Waren
Die Schwarzmeerregion als Kooperations- und Konfliktraum 1453–2014
Von der Eroberung der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel durch Sultan Mehmed II. im Jahr 1453 bis zur Invasion, Okkupation und Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch die Russländische Föderation 2014 blieb der circumpontische Bereich ein intensiv genutzter Transitraum für Menschen, Waren und Wissen. Die Ringvorlesung richtet den Blick aus transosmanischer Perspektive insgesamt auf die Vermittlungsfunktion der Schwarzmeerregion im großräumigen Zusammenhang zwischen Russland, Iran und der Türkei bzw. dem Osmanischen Reich.
SoSe 2019 | Neues Gestalten, neues Bauen, neues Leben vor, nach und jenseits von Bauhaus
Die Ringvorlesung nimmt das Bauhaus-Jubiläumsjahr zum Anlass, auf die Wege und das Erbe der Moderne zurückzuschauen. Unser Blick richtet sich weniger auf das Bauhaus selbst als auf die Vielfalt der Entwicklungen in der Zeit, die auf eine umfassende Erneuerung von Gestalten, Bauen und Leben zielten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Länder des östlichen Europa und die Menschen, die dort und anderswo am »neuen Leben« bauten.
SoSe 2018 | Sieger auf Beutezug oder: Wem gehört die Kunst?
Kunst und Kultur als Kriegsbeute in der Geschichte des östlichen Europa
Wertvolle Kunst- und Kulturgüter weckten schon immer Begehrlichkeiten, ihre Erbeutung im Krieg oder einem kriegsähnlichen Zustand betrachteten die Sieger als ihr Privileg, ein nicht unumstrittenes. Die Vorlesungsreihe möchte Beutekunst im Verlauf der Jahrhunderte und aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen (Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Archäologie, Rechtsgeschichte) betrachten und somit unterschiedlichen Aspekten dieses kultursoziologischen Phänomens im östlichen Europa nachspüren.
SoSe 2017 | Orientalische Frage und Polnische Frage
Das östliche Europa in den internationalen Beziehungen des »langen« 19. Jahrhunderts.
Die Ringvorlesung behandelt zwei im östlichen Europa verortete Konfliktknoten als bedrohliche Destabilisierungsfaktoren für die 1815 im Wiener Kongress geschaffene europäische Friedensordnung, und geht erstmals der Frage nach einer Interdependenz zwischen diesen beiden Problemlagen nach.