Der einzige Ort dieser Art auf der Erde

Forschungen in der Direktion

Forschung der Direktorin Prof. Dr. Maren Röger

Vergnügungskulturen in multiethnischen Städten

Mit Blick auf Vergnügungskulturen werden Öffentlichkeiten in multiethnischen Städten um 1900 erforscht. In der Historiografie verankerte städtische Raumordnungen und Konfliktnarrative sollen auf den Prüfstand gestellt werden.

Die Forschung findet im Rahmen des Dissertationsvorhabens von Vincent Hoyer, M.A. statt und wird von Prof. Dr. Maren Röger betreut. Das Vorhaben ist in der GWZO-Abteilung »Verflechtung und Globalisierung« im Themenfeld »Interkulturalität« angesiedelt und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) drittmittelfinanziert.

Bilder der deutsch-polnisch-jüdischen Beziehungen

Das polnisch-deutsche Kooperationsprojekt untersucht die Ikonografie der polnisch-deutsch-jüdischen Beziehungen in den ersten Jahrzehnten des »visuellen Zeitalters«, also von den 1890er bis zu den 1930er Jahren. In dieser Phase wurden zum einen visuelle Massenmedien zentral für Weltwahrnehmung. Zum anderen war es der Zeitraum, in dem die deutsch-polnisch-jüdischen Beziehungen zunehmend konfliktreich wurden.

Das Projekt war in der Abteilung »Kultur und Imagination« im Themenfeld »Wissen und Wahrheit« angesiedelt und wurde von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung gefördert. Es bildete die Grundlage für die digitale Ausstellung »Der einzige Ort dieser Art auf der Erde. Deutsche und Juden auf Postkarten aus dem Grenzgebiet«, die als ein gemeinsames Projekt des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und des GWZO realisiert wurde.

Forschung der stellvertretenden Direktorin Prof. Dr. Julia Herzberg

GWZO prague FLÚ

Die gemeinsame Initiative des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa e. V. (GWZO) und der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (AV ČR), vertreten durch deren Philosophisches Institut (FLÚ), »GWZO prague FLÚ« , veranstaltet Round-Table-Gespräche, Vorträge, Workshops, Konferenzen, Ausstellungsprojekte, veröffentlicht Buch- und Onlinepublikationen und anderes mehr.

Ab 2025 wird zusätzlich das GWZO eine Abteilung zum Thema »Wissen und Partizipation« in Prag aufbauen, die Kooperationen vor Ort noch weiter vertiefen soll.
Die neue Abteilung in Prag wird als dauerhafte strategische Erweiterung des Instituts aufgebaut, in deren inhaltlichen Fokus das Thema des Bürgerwissens, der Citizen Science, steht. Sie wird das Verhältnis zwischen akademisch und außerakademisch erzeugtem Wissen in historischer, gegenwärtiger und transnationaler Perspektive untersuchen und so als methodisch-theoretisches Labor für Bürgerwissen und -beteiligung dienen. Die anvisierten Themen- und Tätigkeitsfeldern (Epistemologie der Naturwissenschaft, Geschichtswissen und Evidenzstrukturen, Werkzeugkasten der Partizipation sowie Partizipative Ausstellungen) werden auch entscheidende inhaltliche Impulse für die Weiterentwicklung des abteilungsübergreifenden GWZO-Forschungsprogramms geben.

Erfindung der Tradition: Kiewer kirchliche Tradition (1596–1720)

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts setzte ein Prozess der »Erfindung« der Kiewer historiographischen, hagiographischen und polemischen Tradition ein. Er wurde als Rückkehr zu »alten Zeiten« und ursprünglichen Quellen angesehen und dauerte über das gesamte 17. Jahrhundert an.

Das Vorhaben ist in der GWZO-Abteilung »Kultur und Imagination« im Themenfeld »Erbe und Kanon« angesiedelt und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) drittmittelfinanziert.

Premodern East Slavic Europe Network

Das neue Netzwerk soll das Fachwissen über die vormoderne Periode in der osteuropäischen Geschichte bündeln, um diesen Forschungsbereich zu stärken und seine Sichtbarkeit zu erhöhen. Ziel ist es, den Fokus der Frühneuzeitforschung zu erweitern, indem die Geschichte der Region in die transnationale (oder transimperiale) und transkulturelle Geschichte Europas und Eurasiens integriert wird.

Forschungen in den Direktionsbereichen

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Bewegung - Begegnung - Konflikt

Das Projekt erarbeitet Grundzüge der gemeinsamen Kulturgeschichte des östlichen Europa im Zeitraum von 1300 bis 1570, um diese in ihren komplexen, teils spannungsreichen Entwicklungen sichtbar zu machen.