Thema

Die Dantean Anomaly im Nahen Osten

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Erforscht wird die Klimageschichte des Nahen Ostens im 13. und 14. Jahrhundert. Das Thema beleuchtet außergewöhnliche Wetterereignisse und deren soziale, wirtschaftliche und politische Auswirkungen und analysiert, welche Strategien Betroffene und Herrschende entwickelten, um Klimastress zu begegnen.

Brücke über den Abū-l-Munaǧǧa-Kanal

The Dantean Middle East: Syria, the Hijaz, and Natural Extreme Events as Indicators for Rapid Climate Change – Reconstruction, Impact, and Coping Strategies (1250–1382)
Die Klimageschichte des Nahen Ostens ist ein noch junges Forschungsfeld. Für die Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts kann sie auf eine ausgesprochen reiche Quellenüberlieferung zurückgreifen: Arabische erzählende Werke, die von außergewöhnlichen Wetterereignissen in Ägypten, Syrien (Bilād aš-Šām, die heutigen Länder Libanon, Syrien, Israel/Palästina und Jordanien) und dem Hedschas berichten, sind aus dieser Zeit in großer Zahl überliefert und liegen weitgehend in Editionen vor. Sie ermöglichen eine erste, vorsichtige Rekonstruktion der Klimageschichte des Nahen Ostens für den Zeitraum von 1250 bis 1350, beleuchten die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen extremer Hochwasser, langer Dürreperioden oder verheerender Stürme und zeigen auf, wie die Betroffenen mit diesen Herausforderungen umzugehen versuchten.

Das Vorhaben ist Teil der Nachwuchsforschungsgruppe »Dantean Anomaly«, die der Klimahistoriker Dr. Martin Bauch leitet.